Als wir am Freitag letzter Woche einen aufgeregten Anruf erhielten, waren wir schockiert. Offenbar haben Neonazis oder andere, die sich eben jenen zuordnen lassen, den Umsonstladen/Kiosk-Pinguin in der Nacht von Donnerstag auf Freitag aufgebrochen und die Innen- und Außenwände mit Hakenkreuzen und SS-Runen beschmiert. Außerdem haben sie die Einrichtung des Ladens beschädigt und randaliert. Uns alle macht es wütend und traurig vielmehr gibt es dazu eigentlich auch nicht zu sagen, außer das dieser feige Übergriff uns alle nicht einschüchtert, sondern viel mehr ein „Jetzt erst recht!“ herausfordert. Wir lassen uns nicht von unserem Engagement in Halle und vor allem in Glaucha abbringen. Der Umsonstladen sowie alle anderen Projekte unseres Vereins werden wir weiterführen und die Geschehnisse von Donnerstagnacht sehen wir als Bestärkung unserer Tätigkeit.
Trotz des Überfalls wird der Umsonstladen pünktlich weiterhin am Mittwoch zwischen 16 und 19 Uhr geöffnet sein.
Im Anschluss findet ein gemeinsames Treffen statt, zu dem alle, die sich im Umsonstladen engagieren wollen herzlich eingeladen sind.
Finde ich unglaublich, was da am Freitag passiert ist. Manche Menschen wissen echt nicht wohin mit ihrer Dummheit. Bitte lasst Euch nicht unterkriegen und weiter so, denn Glaucha braucht Euch! Ihr seid viel klüger, als die Dummen glauben.
Wieso habt ihr das nicht gleich öffentlich gemacht? Wenn das mehr Leute erfahren hätten, hätte man irgendwie darauf reagieren können. Der Angriff war bestimmt das Warmup für den großen Naziaufmarsch in Dresden am Samstag. In anderen Städten gab es auch Angriffe auf linke Objekte.
Lieber “erforderlich”,
wenn du lokale Medien (MZ oder o.k., echt nicht toll, aber sie waren da: “BILD” Halle) oder das Halle-Forum gelesen hättest, dann hättest du am 13.02. morgens davon erfahren. Leider posten wir das nicht überall. Und wie sollten wir denn reagieren? Spontandemo wäre schlecht gewesen; erstmal hieß es aufräumen. Wir hoffen aber, dass es nicht wieder zu so etwas kommt, und wenn doch, dann müssen wir uns etwas einfallen lassen, wie wir mit Hilfe der Öffentlichkeit diesen braunen Mob von uns fern halten können.