Ab Mittwoch nächster Wocher gehts so richtig los. Die Albert-Schnitte wird umgebaut und wir brauchen jeden der Lust und Zeit hat zu helfen, Sand aus zu kippen, Rasen zu verlegen, Seile hoch zu ziehen, zu streichen, zu hämmern, zu basteln, zu lachen, zu träumen, zu feiern, einzurichten, rumzutragen, Pause zu machen und einfach da zu sein um eine Straße in ein Raum der Fantasie und Ideen zu verwandeln. Wir jedenfalls sind alle ganz gespannt auf das was da auf uns zukommt… auf eure Freude und Kritik, auf Gespräche über Mögliches und Unmögliches mitten in Halle.
HALLE- Stadt der Möglichkeiten*
also helft uns und macht mit beim Umbau der Albert-Schmidt-Straße in die “Stadt-Spiel-Vision”
Ihr seit euch schon bewusst, dass ihr die Bürger des Glauchaviertel instrumentalisiert, oder? Instrumentalisiert um eine Spiel- und Erprobungsfläche zu haben, während ihr in aller Ruhe und sorgenfrei studiert. Ab und zu mal rüberhopsen in euer Viertel und ein bischen versnopte Pseudoaktionen durchführen. Was ist eigentlich wenn eure Studienzeit rum ist?
Die sogenannte Aufwertung des Viertels und seiner Wohnqualität dient doch nicht wirklich dem Bürger. Es ist doch nur Mittel zum Zweck. Ihr versucht urbanes Leben, nach euren Vorstellungen hier umzusetzen. Partizipation findet statt, indem den Anwohnernb ja die Möglichkeit gegeben wird mit dazu zu kommen. Danke!
Was ist eigentlich wenn es dann schön ist. Werden die Mietpreise dann noch im Ermessen der ARGE sein? Oder ist das Ziel ein zweites Paulusviertel. Im Moment gibt es für mich nur zwei Gewinner. Ihr, die ihr kostengünstig eine Plattform geboten bekommt, um euch zu probieren und zu präsentieren und die Standortgemeinschaft, deren Bestreben es ist, ihre Wohnungen und Geschäftsräume zu vermieten. Die hierfür benötigte Aufwertung nimmt ja jetzt dank euch ihren Lauf. Und das nicht mit und nicht für den Glauchaer.
Danke dafür und viel Spass beim Spielen.
Ives
Lieber Ives,
leider hast du anscheinend keine Ahnung, ja keinen blassen Schimmer, wer oder was Postkult ist. Jegliche Art von Instrumentalisierung liegt uns fern. Wir versuchen einen anderen Ansatz der Stadtplanung und des Stadtumbaus, Alternativen zum Abriss/zur teuren Sanierung und Gentrifizierung zu geben (von wegen “2. Paulusviertel”!). Dabei sollen alle profitieren und an unseren Projekten partizipieren, niemand wird vor den Karren eines rein studentischen Vereins gespannt. Das sind wir nämlich nicht (bloß). Niemand bereichert sich materiell bei unseren Aktionen, alles ehrenamtlich. Schau mal bei Stadt-Spiel-Vision vorbei und lern uns kennen, oder zur Fête de la Musique im Juni. Dann können wir dich vielleicht vom Gegenteil überzeugen.
Der Insider (ehem. Vorsitzender)
schau ives, ich – festangestellt und wohnhaft im paulusviertel – finde es sogar ganz wunderbar, regelmäßig nach glaucha “rüber[zu]hopsen”, um ein paar blumen zu planzen, oder so. sowas wie eine stadtgarten gibt es nähmlich nur in glaucha und nach veränderung sucht man (nicht nur) im paulusviertel wirklich vergebens. deine gesunde skepsis kann ich ja verstehen, aber wenn du andere vorstellungen hast, was in glaucha passieren soll (denn passieren wird dort noch einiges, auch gruseliges, besonders wenn die dort lebenden hallenser nicht mitbestimmen, was dort geschehen soll!), dann mach doch einfach mit. jede idee und jeder mutige ist willkommen. so jedenfalls meine einschätzung als postkult-gast.