Hühner und Wildbienen im Stadtgarten

Mit Spannung haben die Nutzer und Besucher des Stadtgartens auf die gefiederten Bewohner gewartet. Nun ist es soweit […]

Zweites Leben im Stadtgarten

Mit Spannung haben die NutzerInnen und BesucherInnen des Stadtgartens auf die gefiederten Bewohner gewartet. Nun ist es soweit! Seit heute Morgen ist in und um den in den letzten Wochen gezimmerten Hühnerstall leichtes Gackern zu hören. Die Haushühner stammen aus einem Abverkauf in einem Großbetrieb im Umland von Halle und können sich nun auf ein zweites Leben mit ausreichend Platz zum Picken und Scharren freuen. Nach einer Autofahrt ins Ungewisse beäugten die neuen BewohnerInnen – ängstlich und fast regungslos – skeptisch ihre neue Bleibe. Wenig später wagte ein Huhn etwas zu picken, bis schließlich alle mitmachten, aber immer dicht beieinander. Offenbar ist der Auslauf ungewohnt für sie. Noch sieht man den Damen ihr “früheres Leben” an: Im lichten Federkleid schaut an vielen Stellen die blanke Haut hervor, die Kämme sind blass, die Tiere wirken verängstigt.

Wir hoffen nun, dass sie sich gut eingewöhnen und  sich schnell erholen. Lesenswert zu einem “Resozialisierungsversuch” von Legenhennen ist auch der Artikel “Endlich frei” aus dem Magazin der Süddeutschen Zeitung.

Wer den Stadtgarten besuchen kommt, kann bei Gelegenheit gern (frische) Gemüseabfälle vom Salatblatt bis zur Mohrrübe, altes Brot oder Getreideprodukte (keinen Reis!) mitbringen und nach Absprache (!) selbst verfüttern. Kommt einfach zu den Öffnungszeiten (immer freitags zwischen 14 und 16 Uhr) oder auf gut Glück vorbei, wenn Nutzer vor Ort sind. Eine weitere Möglichkeit die neuen StadtgartenbewohnerInnen zu besuchen bieten die Veranstaltungen wie der Flohmarkt mit anschließendem Theaterstück am 14. Mai 2011.

Wildbienen!

Doch im Stadtgarten gibt es noch mehr geflügelte Tiere zu bestaunen. Denn seit gestern wissen wir, dass in einem der Gebäude auf dem Gelände hunderte Wildbienen nisten. Es handelt sich dabei um Solitärbienen, d. h. die Bienen leben nicht in einem Volk zusammen, sondern legen jeweils in Löchern, in Stroh und in kleinen selbst gegrabenen Röhren ihre Bauten an. Die Tiere stehen – wie uns Mitglieder des hiesigen Imkerverbandes bestätigten – unter Naturschutz! Der von ihnen besiedelte Gartenbereich ist deshalb für Besucher gesperrt. Gerne zeigen wir euch aber wo die Tiere, ohne sie zu stören, beobachtet werden können.

Informationen über das Leben und den Schutz von Wildbienen findet ihr hier. Dort erfahrt ihr auch, wie man selbst Nistmöglichkeiten für Wildbienen schaffen kann.

+++Nachtrag+++

Inzwischen haben die Hühner Namen und sogar schon Eier gelegt! Aktuelle Bilder gibt’s im Gartentagebuch…