Am 27. Juli 2011 wurde ein neuer Stadtgarten in Magdeburg aus der Taufe gehoben. Auf einer ehemaligen Brachfläche Ecke Haldensleber/Hugenottenstraße wurde der, von Freiwilligen initiierte und unter Trägerschaft des KanTe e.V. realisierte ‘IKuGa’ eröffnet. Schon Wochen vorher wurde begonnen, die Brachfläche, an die ein kleiner Spielplatz grenzt, als zukünftige Gartenfläche nutzbar zu machen. Ein Zaun wurde gebaut, ein Wasseranschluss gelegt, erste Hochbeete gezimmert und Pflanzen ein neues Zuhause gegeben. Seitdem kann – dem Konzept der Gemeinschaftsgärten folgend – dort jede(r) engagierte und ambitionierte HobbygärtnerIn etwas Eigenes anpflanzen und den Garten mitgestalten.
Zur Eröffnung wurde dann ein großes Fest organisiert. Mit Musik, Bauchtanz und Kinderprogramm wurde der Garten eingeweiht. Den symbolischen ersten Spatenstich übernahm Dr. Rüdiger Koch in Vertretung für den Oberbürgermeister Magdeburgs. Zahlreiche Bewohner der umliegenden Straßen erlebten in den folgenden Stunden ein buntes Fest und informierten sich durchaus interessiert über das Projekt.
Die mitgebrachten – zumeist gespendeten – Pflanzen finden alsbald sowohl in der Erde, als auch in Hochbeeten und auch in einem Gewächshaus ihren Bestimmungsort.
Vor Ort kamen auf Einladung des ‘IKuGas’ auch einige weitere InitiatorInnen gemeinschaftlicher Gärten aus Deutschland zusammen; unter anderem die MacherInnen des ‘Pyramidengartens’ in Berlin und auch wir vom Postkult e.V. – als Träger des ‘Stadtgartens Glaucha’ – besuchten gern den neuen Garten und seine GründerInnen. Es wurden rege Ideen über mögliche Bereicherungen und Projekte ausgetauscht und wir luden selbstverständlich unsere neuen Nachbarn ein auch unser Garten zu besuchen, was sie auch prompt annahmen.
Abschließend blieb noch etwas Zeit um über das Gärtnern an sich zu philosophieren. Dabei merkten wir, wie viel Herzblut mit der Entstehung des ‘IKuGa’ verbunden ist und wir fühlten uns in vielen Erzählungen an die Anfänge des ‘Stadtgartens Glaucha’ zurückerinnert.
Gärten wie dieser leben vom Miteinander verschiedener Beetbesitzer, was immer eine Bereicherung darstellt. Also rufen wir allen MagdeburgerInnen zu: Schaut euch den Garten an oder macht doch einfach mit! Nicht nur ökologisch und kulturell verschönern solche Ideen sonst triste Stadträume, auch auf sozialer Ebene verbessern sie das Stadtklima, denn es ist immer jemand da, der etwas zu bestimmten Pflanzen zu erzählen weiß, nicht wahr?! Ein Stadtgarten ist einfach ein perfekter Raum für Kommunikation.
Wir vertrauen auf den grünen Daumen der Magdeburger GärtnerInnen und wünschen ihnen gutes Gelingen für die Gartensaison 2011 und für die weitere Zukunft!
In loser Folge berichten wir über das Thema Garten und urbanes Grün, etwa über andere Gartenprojekte wie den Interkulturellen Garten Magdeburg. In unserer Linkliste zum Thema findet ihr Hinweise zum weiterstöbern im Netz.