Die „Anti-Atom-Initiative Halle“ ruft zu bunten und kreativen Protesten gegen den geplanten Castortransport von hochradioaktivem Atommüll auf, der in der Nacht vom 15. zum 16.12.2010 mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die Stadt Halle rollen soll. Am 15.12.2010 beginnt 17.00 Uhr auf dem Marktplatz (am Marktschlößchen) mit einer Auftaktkundgebung ein Demonstrationszug gegen den Atommülltransport. Die Demonstration führt dann als Laternen-Umzug vom Markt über die Große Steinstraße, den Hansering und den Oberen Boulevard zum Hauptbahnhof.
Mit diesem Castor-Transport, welcher im französischen Cadarache startet, soll Atommüll aus dem Kernforschungszentrum Karlsruhe und aus dem Atomforschungsschiff “Otto Hahn” in das Seebad Lubmin bei Greifswald geschafft werden. Doch in Lubmin gibt es nur ein Zwischenlager für Atommüll. Niemand weiß, was in Zukunft mit dem strahlenden Abfall geschehen soll. Die Suche nach einem sicheren Endlager für hochradioaktiven Atommüll ist bisher erfolglos, und zwar weltweit. Bei ungeklärter Endlagerung stellt jeder Atomtransport in ein temporäres Zwischenlager zusätzliche unnötige Gefahren für die Bevölkerung an der Transportstrecke dar. Der Castor-Transport nach Lubmin ist überflüssig und unverantwortlich.
Die „Anti-Atom-Initiative Halle“ stellt sich nicht nur gegen den geplanten Castor-Transport nach Lubmin sondern auch gegen die weiteren geplanten Atommülltransporte sowie gegen die unverantwortliche Pro-Atom-Politik der Bundesregierung. Wir fordern alle HallenserInnen und Hallenser auf, sich an den bunten und friedlichen Anti-Atom-Protesten zu beteiligen und am 15.12.2010 gemeinsam mit uns gegen den Lubmin-Castor zu demonstrieren. Wir ermutigen außerdem jede Stromkundin und jeden Stromkunden, mit einem Wechsel zu einem unabhängigen Ökostromanbieter den Atomkonzernen ihre Unterstützung zu entziehen.
Dieser Aufruf wird unterstützt von:
verschiedenen Einzelpersonen, Anti-Atom-Initiative Halle, Aktionstheatergruppe Halle e.V., Attac Halle, Bündnis gegen Atomkraft Leipzig, Bündnis 90/DIE GRÜNEN; DGB Sachsen-Anhalt, Die Linke Stadtratsfraktion Halle, Friedenskreis Halle e.V., Grüne Jugend Halle, Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt, JUSOS Halle, NABU, Neues Forum Halle, Postkult e.V., Reformhaus Halle e.V., ROBIN WOOD, SPD Halle, VL (Kellnerstraße e.V.)
Infomaterial zur Verbreitung: