Mosaic – Postkult wird international
Unter dem Motto “Postkult meets mosaic” veranstaltete der Postkult e.V. vom 15.-21. Juni 2008 sein zweites Stadtkulturfestival in Halle (Saale). Auch dieses Mal war es unser Ziel, Leerstand kreativ zu nutzen und das Stadtleben kulturell zu bereichern. Unser Fokus lag auf einer doppelten Öffnung: Wir wollten nicht mehr nur internationale Kultur nach Halle holen, sondern auch einen Austausch zwischen Jugendlichen verschiedener Nationen ermöglichen. Aus diesem Grund haben wir nicht nur eine internationale Jugendbegegnung, sondern darüber hinaus ein deutsch-französisches Workcamp organisiert.
Auf der Suche nach einem für das Festival geeigneten Objekt entschieden wir uns schließlich für ein Ladenlokal in der Ludwig-Wucherer-Straße/Ecke Mühlweg (in Karte zeigen). Genau genommen entschied der Laden sich für uns: Mit dem Werbeschriftzug “Ich BIN ein LADEN – Du kannst mich mieten” forderte er uns förmlich auf, ihn zu nutzen! Trotz oder gerade weil das Objekt mit diesem Banner seit längerem die Gemüter bewegte, wagten wir das Experiment. Mit Pinsel, Farbe und einer Menge Tatendrang verwandelten wir den “grauen Laden an der Ecke” schon bald in ein echtes Schmuckstück. Mit knalligem Orange machten wir auf ein Kulturprogramm aufmerksam, das es mit dem aus dem vergangenen Jahr im alten Postamt an der Triftstraße locker aufnehmen konnte: eine kleine, aber feine Galerie und ein tägliches Abendprogramm in einer gemütlichen Baratmosphäre.
Unter der Schirmherrschaft der Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados und mit großer Unterstützung des Thalia-Theaters, trafen sich Jugendliche aus sieben EU- und Nicht-EU-Ländern und brachten ein Stück Europa nach Halle. Unter dem Titel “Mosaic – culture of difference or different cultures?” setzten sich die Teilnehmer mit der Frage auseinander, was Europa für sie bedeutet. Einen dritten Projektbaustein bildete schließlich ein deutsch-französisches Workcamp. In diesem halfen die Teilnehmer beim Aufbau des Jugendhotels mit, einem Projekt des Thalia-Theaters, in dem Jugendliche selbst ein Hotel aufbauen und später dann auch selbst verwalten sollten.
Mit der Hilfe einer Vielzahl von Sponsoren und Unterstützern konnte Postkult in diesem Jahr einen weiten Sprung nach vorn machen: Allein das Budget hat sich im Vergleich zum letzten Jahr mehr als verdoppelt! Nicht in Zahlen ausdrücken lässt sich allerdings das Ergebnis: gleich drei sich gegenseitig ergänzende Projekte, die über das Festival ihren Weg in die Öffentlichkeit fanden.
1. Das Festival: 15.-21. Juni 2008
Während des gesamten Festivalzeitraumes verwandelten die “Die 6 Besten” den Laden in eine Galerie. Die Künstlergruppe, allesamt Kunststudenten der Halleschen Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein, stellten bei uns ihre Malereien, Grafiken und Skulpturen aus – und fühlten sich so wohl bei Postkult, dass sie die Ausstellung kurzerhand um zwei Tage über das Festival hinaus verlängerten. Nicht nur die ausgestellten Kunstwerke, sondern auch das bunte und vielgestaltige Abendprogramm lud alle Neugierigen zum Verweilen ein. Bei dieser Gelegenheit nutzten zudem viele Besucher die Chance, mit den Teilnehmern des Workcamps und der Jugendbegegnung ins Gespräch zu kommen.
Auch wenn die “Konkurrenz” von Fußball EM und “Theater der Welt” hier und da zu spüren war, erhielten wir von allen Besuchern eine positive Resonanz und konnten uns mit ihnen über ein gelungenes Projekt freuen. Besonders gern hörten wir nun auch, dass das seit Jahren leer stehende Ladenlokal nun kurz vor der Wiedereröffnung als Lebensmittelgeschäft steht – vielleicht hat ja auch unser Festival dazu beigetragen?
15. Juni: Orientalischer AufTAKT
Dass arabische Kultur und Terrorismus nicht gleichzusetzen sind, demonstrierten wir gleich am ersten Abend: Die Brüder Nassehpoor verzauberten das Publikum mit persischer Zitarmusik und orientalische Köstlichkeiten verwöhnten den Gaumen. Diese besonders gut besuchte Veranstaltung bescherte uns bis in die Nacht hinein ein volles Haus.
16. Juni: Impro mit Sowiesoda
Geplant ungeplant ging es am zweiten Abend zu: Die Theatergruppe Sowiesoda aus Leipzig begeisterte das Publikum mit witzig-spontanen Szenen und Fragmenten aus Theatertradition und Alltag, wobei die Besucher um abenteuerliche Spielvorlagen zu wetteifern schienen – so aktiv am Geschehen auf der Bühne beteiligt waren und eine Menge Spaß am Theater hatten. Nicht zuletzt sorgte dafür auch die musikalische Begleitung an Klavier und Geige.
18. Juni: KotsPULT (open stage)
Dieser Abend sollte extrovertierten Geistern die Gelegenheit bieten, selbst kreativ zu werden. Dafür versuchte sich eine Handvoll Besucher an Powerpointkaraoke. Die angekündigte Showdebatte des Debattierklubs “Klartext” aus Halle sagte die Gruppe leider kurzfristig ab. Umso mehr gilt unser Dank Florian Tschucke und Stefan Garthoff, die mit der Aufführung einer eigens komponierten musikalischen Geschichte einsprangen.
19. Juni: SpielBrotBAR
An diesem Donnerstag war die Welt auf den Beinen – nur erwartungsgemäß nicht bei uns. Denn es eröffnete das “Theater der Welt” in Halle. Trotzdem war auch bei uns die Bar geöffnet und ein gemütlicher Spieleabend im Programm.
20. Juni: MOSAIC
Der letzte Abend im “BinLaden” wurde besonders multikulturell. Die Teilnehmer der Jugendbegegnung gestalteten ihren eigenen Abend und präsentierten uns in Bild, Farbe und Klang die Ergebnisse der vergangenen Projektwoche. Sie zeigten uns und den Besuchern des Festivals ihre ganz persönlichen Eindrücke vom Fremd- und Selbstsein in Europa. Mit ihrem Film über Halle, sowie mit Skulpturen, Fotos und einer Collage machten sie ihre Sicht auf die Zeit bei uns erfahrbar. Auch der Kochlöffel wurde wieder geschwungen: Mit serbischen Pasulji und weiteren Spezialitäten verwöhnten die Teilnehmer unsere Gäste.
21. Juni: Kinderfest und Fête de la Musique
Mit der Nutzung des brach liegenden Platzes “am Steg” für ein großes Kinderfest, setzte Postkult an diesem Tag ein weiteres Zeichen gegen den Leerstand in Halle. Bei anfänglich schlechtem Wetter wollte bei uns zunächst nicht so recht Stimmung aufkommen – anders bei den kleinen Besuchern. Mit Begeisterung wurde gebastelt, gemalt; es wurden Luftballonbotschaften verschickt, auf der Hüpfburg getobt, gesungen und gelacht. Gefreut haben wir uns auch über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus Halle.
Der geplante musikalische Umzug zur Fête de la Musique fiel jedoch leider buchstäblich ins Wasser. Wie vorgesehen fand dann aber am selben Abend der zweite Teil des musikalischen Abschlusses unserer Festivalwoche im Puschkinsaal des Thalia-Theaters statt.
Bereits zum zweiten Mal trat der Postkult e.V. als offizieller Organisator des traditionellen französischen Musikfestivals in Halle in Erscheinung. Als Vorbands spielten gleich drei Schülerbands und eine Lehrerband aus der Region. Von Irish Folk bis Ska war alles dabei. Weiter ging es mit der Jazzpopband “Flimmerfühstück” aus Leipzig. Dann folgte unser Highlight des Abends: die extra aus Paris für diesen Abend angereiste Gruppe “Kyma” rappte ihre gesellschaftskritischen Texte. Zum Abschluss wurde zum Elektropop von “Thiz iz a dead Parrot” aus Halle gerockt.
2. MOSAIC – Interkulturelle Jugendbegegnung
Fünfzehn junge Menschen aus sechs europäischen Ländern trafen sich vom 15. bis 21. Juni 2008 in Halle, um sich unter dem Titel “Mosaic – culture of difference or different cultures?” über ihr Bild von Europa auszutauschen. Gibt es eine europäische Identität überhaupt? Wo sind Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede? Diese und weitere Fragen standen für drei Esten, drei Polen, einen Serben, eine Bosnierin, eine Mazedonierin, zwei Italiener und die deutschen Projektleiter im Mittelpunkt der Woche.
Untergebracht waren die Jugendlichen im Gewölbe des Kleinen Thalia-Theaters. Hier führten die Teilnehmer auch einen Teil ihrer Workshops durch und hatten ihre eigene Küche für gemeinsames Kochen ihrer Mahlzeiten.
Im Vorfeld der Begegnung zeigte sich bereits überdeutlich, dass Europa eben nicht gleich EU ist: Die Visa für die Teilnehmer aus den Nicht-EU-Ländern Serbien, Bosnien und Mazedonien zu bekommen, stellte sich als nervenaufreibender, langwieriger Behördenmarathon heraus. Trotz der engagierten Unterstützung seitens der Oberbürgermeisterin sollte dieser für drei angemeldete Teilnehmer aus Bosnien, sehr zu unserem und ihrem Bedauern, nicht erfolgreich enden.
15. Juni: Anreise der Teilnehmer
Der erste Tag diente den Begegnungsteilnehmern dazu, ihre Unterkunft zu beziehen und einander kennen zu lernen. In einer Kennenlernrunde absolvierten sie ihren ersten Workshop: Die Teilnehmer hatten zuvor die Aufgabe bekommen, einen Gegenstand aus ihrer Heimat mitzubringen. Die so gesammelten Mitbringsel wurden dann wild getauscht und mussten von einem anderen Teilnehmer in einer Geschichte verarbeitet werden, bevor vom Eigentümer erklärt wurde, was es “wirklich” damit auf sich hat. So brachen die Teilnehmer nicht nur das Eis, sondern brachten den anderen ein ganz persönliches Stück Heimat nahe. Am Abend trafen dann alle Teilnehmer zum Auftakt des Festivals erneut aufeinander und hatten so die Möglichkeit auch dem “Rest” der aktiven Postkultler zu begegnen.
16. Juni: Entdeckungstour durch Halle
Ausgerüstet mit Videokamera, Fotoapparat und Audiorecorder schickten wir die Teilnehmer – aufgeteilt in zwei Gruppen – auf Entdeckungstour durch Halle. Das Erlebte wurde darauf in einem Gruppengespräch ausgewertet. Als Organisatoren waren wir überrascht, wie genau die Teilnehmer in der kurzen Zeit Halles “Ecken und Kanten” aufspürten – sie entdeckten von selbst die “Problemviertel”, ließen sich von Passanten die Probleme der Stadt erläutern. Aber auch von den schönen Seiten der Stadt wussten sie zu berichten.
Besonders spannend fielen dann die Vergleiche mit der Situation in ihren jeweiligen Heimatländern aus. Erstaunlicherweise konnten sie dabei mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede feststellen und fanden große Differenzen zu den vorherigen Vorstellungen von Deutschland. An der Entdeckungstour waren auch die vier französischen Workcampteilnehmer beteiligt.
17. Juni: Straßenkunst, Film und Skulpturen
Am Vormittag konnten sich die Teilnehmer zwischen zwei Angeboten entscheiden. Der eine Teil der Gruppe wurde von einem, für das Festival angereisten, italienischen Straßenkünstler in seine Kunstrichtung eingeführt. Danach gingen die Jugendlichen selbst ans Werk und dichteten ihre eigene Straßenpoesie, die sie dann großformatig zu Papier brachten und in der Stadt verteilten. Der andere Teil der Gruppe schnitt derweil die am Vortag aufgezeichneten Film- und Tondokumente für ihren Film.
Nachmittags fanden sich dann wieder alle Teilnehmer zusammen und bauten in Zweiergruppen aus Legosteinen Skulpturen zum Thema “Europäische Identität(en)” und präsentierten einander und den Workshopleitern ihre Werke.
18. Juni: Exkursion nach Weimar und Buchenwald
Weimar bot sich als ein idealer Ort für eine Auseinandersetzung mit der jüngeren deutschen Geschichte als Exkursionsziel besonders an: Direkt neben Weimar als Stadt Goethes und Schillers und als Ort der ersten deutschen Demokratie steht Buchenwald für die politischen und ethnischen Verfolgungen des Naziregimes und später auch der DDR. Zudem stellte dieser Ausflug eine willkommene Gelegenheit dar, Jugendbegegnungsteilnehmer und die Jugendlichen des deutsch-französischen Workcamps erneut zusammenzubringen.
In Gruppen besuchten die Teilnehmer zunächst die Gedenkstätte Buchenwald. Es zeigte sich, dass die einzelnen Gruppen sich sehr unterschiedlich mit dem Thema auseinander setzten: Während einige das Gespräch suchten und viele Fragen stellten, suchten andere ihren Zugang über die Ausstellung oder ließen die noch verbliebenen Gebäude auf sich wirken. Besonders eindrückliche Gespräche ergaben sich durch die Berichte der deutschen Teilnehmer des Workcamps. Angeregt durch die Eindrücke in Buchenwald, begannen sie aus dem Leben ihrer Großeltern zu erzählen.
Nach Verlassen der Gedenkstätte sammelten die Jugendlichen ihre Eindrücke in einem Buch, bevor sie zu einem längeren Stadtrundgang durch Weimar aufbrachen. Am selben Abend, wieder zurück in Halle, verarbeiteten die Teilnehmer noch einmal die gesammelten Eindrücke in einem Skulpturen-Workshop. Für uns als “stille” Beobachter war es sehr eindrucksvoll, wie intensiv und emotional manche der Teilnehmer sich mit diesem problematischen Thema beschäftigten und somit auch uns, als Deutschen, neue Impulse mit auf den Weg gaben.
19. Juni: Fotos und Theater der Welt
Am Vormittag dieses Tages hatten die Teilnehmer eine ungewöhnliche Aufgabe. Schon im Vorfeld der Jugendbegegnung hatten wir sie gebeten, in ihrer Heimat auf “Fotosafari” zu gehen und uns so “ihr” Land in Bildern mitzubringen. Nun wurden die Fotos getauscht und es galt sie den Ländern zuzuordnen. Sehr oft ertappten sich die Jugendlichen dabei, wie sie in die Bilder ihrer jeweiligen Vorurteile hineinprojezierten und völlig falsch lagen. Im Laufe dieses Workshops wurden sich die Teilnehmer am deutlichsten bewusst, wie entscheidend Differenzen zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung für den Erfolg interkultureller Kommunikation sein können. Dennoch entwickelten sie eine Strategie und konnten letztendlich die Fotos zu einer Collage zusammen fügen, die zeigt, wie sie sich ein gemeinsames Europa vorstellen.
Am Abend waren die Teilnehmer zusammen mit Postkult zum offiziellen Empfang des “Theaters der Welt” geladen. Anschließend feierten sie mit der ganzen Stadt bis in die Nacht auf der Eröffnungsparty. Auf dieses besondere Ereignis stimmten sie sich mit einem freien Nachmittag ein, an dem bei strahlendem Sonnenschein gegrillt und Fußball gespielt wurde.
20. Juni: Theaterworkshop und MOSAIC-Abend
Am vorletzten Tag galt es, das bisher erlebte zu ordnen und die Ergebnisse zusammenzufassen. Begonnen wurde in einem Impro-Theaterworkshop mit den Emotionen: Die Teilnehmer wurden zunächst in zwei Gruppen aufgeteilt. Diese gaben einander Stichworte zur vergangenen Woche, die sie dann mit ihren Körpern darstellten.
Nach dieser Einstimmung auf die Tagesaufgabe zogen wir vom Postkult e.V. uns bewusst zurück: Die Jugendlichen hatten den gesamten Tag für die Planung ihres eigenen Abschlussabends auf dem Postkult-Festival, an dem sie ihre Begegnungen nach außen präsentierten. Natürlich zeigten sie ihren Film über Halle, berichteten anhand von Fotos von ihren Erlebnissen und stellten ihre Werke aus. Besonders uns als Organisatoren beeindruckte, wie die Teilnehmer die Bausteine aus den einzelnen Workshops miteinander zu verbinden wussten. Ein letztes Mal verwöhnten die Teilnehmer uns und die Besucher des Festivals an diesem Abend mit Köstlichkeiten aus ihrer Heimat.
21. Juni: Fête de la Musique
Der für die meisten Teilnehmer letzte Tag in Halle sollte noch einmal zünftig gefeiert werden. Hierfür war das Fête de la Musique im Rahmen des Festivals natürlich die beste Gelegenheit! Den Tag verbrachten die Teilnehmer entweder mit uns auf dem Kinderfest oder nutzten den Tag, um sich von Halle auf ihre Art zu verabschieden – sei es mit einem stillen Spaziergang oder einer groß angelegten Shoppingtour. Am Abend schließlich wurde ausgiebig gefeiert und getanzt.
Am nächsten Tag nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen wollten wir von den Teilnehmern ihren Gesamteindruck der Begegnung in Erfahrung bringen und konnten es kaum glauben, wie positiv das Urteil ausfiel. Umso mehr schmerzte dann der Abschied, denn auch für uns war diese gemeinsame Woche einfach Klasse!
3. Das deutsch-französische Workcamp
Lange Zeit war das Workcamp bei der Projektplanung unser Sorgenkind: Bis kurz vor Beginn war die Finanzierung nicht sicher. Deshalb sind wir überstolz, dass auch dieses dritte Projekt schließlich dank der Förderzusage der Aktion Mensch doch noch vom 15. Juni bis 6. Juli 2008 stattfinden konnte.
Die Freiwilligen halfen bei der Instandsetzung des Jugendhotels Halle, einer Intiative des Thalia-Theaters Halle und der Gesellschaft der Freunde des Thalia-Theaters Kunst- und Kulturzentrum für Kinder und Jugendliche e.V. Die sechs deutschen Teilnehmer stammten aus sozial schwierigen Verhältnissen und waren dauerhaft an diesem Projekt beteiligt. Diese erhielten nun für die drei Projektwochen Verstärkung aus Frankreich.
Die zehn Teilnehmer verlebten drei intensive Wochen mit gemeinsamer Arbeit bei der Renovierung der Dielenböden, gemeinsamem Kochen und Essen. Für die deutschen Freiwilligen war dies die überhaupt erste intensive Auseinandersetzung mit ihrem Nachbarland. Trotzdem fanden die Jugendlichen bald einen Draht zueinander, auch über die Sprachbarriere hinweg entwickelten sie schnell Interesse an der Kultur des anderen.
Die französischen Teilnehmer hatten während ihrer ersten Projektwoche zudem auch einen intensiven Austausch mit den Teilnehmern der Jugendbegegnung, mit denen sie zusammen im Thalia-Gewölbe untergebracht waren. Exkursionen nach Leipzig, Berlin und Dresden rundeten ihre Begegnungen mit Deutschland ab. Bei einem Treffen einer Delegeation Senegalesischer Jugendlicher zur Vernetzung afrikanischer und deutscher NGOs waren auch “unsere” französischen Workcampteilnehmer mit von der Partie.
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