Glaucha: ein von Leerstand und verfallenden Gebäuden geprägtes Stadtviertel in der südlichen Innenstadt Halles. Ein Zustand, den 18 Studierende der Sozialen Arbeit im 1. Semester an der Fachhochschule Merseburg nicht hinnehmen wollen. Unter der Leitung von Halweig Hanke unterstützen sie seit dem Wintersemester 2011/2012 mit dem studienbegleitenden Projekt „We want you! Stadtteilarbeit in Glaucha“ unsere Arbeit im Stadthof Glaucha. Darüber freuen wir uns natürlich sehr und sind gespannt, wie sich unsere Arbeit mit Jugendlichen durch diese neue Zusammenarbeit erweitern und bereichern lassen wird.
Das Studierenden-Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten Wochen Glauchaer Jugendliche mit Interviews und einer Zukunftswerkstatt anzuregen, die Nutzung des Stadthofes selbstbestimmt zu planen und in einem zweiten Schritt ihre Ideen gemeinsam mit Postkult e.V. zu realisieren. Dazu haben die Merseburger Studierenden in den letzten Wochen bereits verschiedene Schulen und soziale Einrichtungen in Glaucha aufgesucht, Informationsmappen und Flyer gestaltet und auf ihr Projekt aufmerksam gemacht. Auch Befragungen der Jugendlichen, zusammen mit einer Stadtteilbegehung, sind schon geplant. Dabei sollen sie ihr Viertel vorstellen, sich aktiv mit ihrem Lebensraum auseinandersetzen, eigene Bedürfnisse formulieren und auf vorhandene und fehlende Angebote aufmerksam machen.
Die Zukunftswerkstatt – zu der alle Interessierten im Alter zwischen 14 und 18 Jahren aus Glaucha und Umgebung herzlich eingeladen sind – ist für den 27. November 2011 von 13 bis 17 Uhr in der „Goldenen Rose“ geplant. Hier werden dann die Stadthof-Zukunftsbilder sowie Wünsche und Anliegen aus Sicht der Jugendlichen zusammengetragen und Wege gefunden, diese in konkretes Handeln umzusetzen. Neben der Entwicklung von Angebots- und Nutzungsoptionen können die TeilnehmerInnen mit verschiedenen Zukunftsalternativen experimentieren, ihre Wünsche und Anliegen reflektieren und individuelle Positionen mit denen Anderer vergleichen aber auch – und das ist wohl der wichtigste Aspekt – etwas für sich und ihren Stadtteil tun, in dem sie sich möglichst wohlfühlen sollen. Neugierige können auch gern einfach nur mal reinschauen und sind sehr willkommen.
Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse der Gespräche und wünschen den Studierenden viel Spaß bei der Durchführung ihres Projektes.